Vereinschronik

Geschichte des Sportvereins Achsheim

In den Vereinsbüchern ist ersichtlich, dass sich 15 aktive Fußballspieler im Juni 1950 zur Gründung des Sportvereins Achsheim zusammenfanden. Treibende Kräfte zur Vereinsgründung waren Fritz Hardt, Adalbert Pressl und Matthäus Heindl. Mit der für damalige Verhältnisse beachtlichen Zahl wurde die Vereinsgründung von ca. 30 passiven Mitgliedern, davon fünf Frauen, mit einem Monatbeitrag von 0,50DM unterstützt.

Die Gemeinde Achsheim hatte zu dieser Zeit ca. 560 Einwohner und förderte den Vereinsbau mit 300DM. Der Landwirt Josef Kuchenbaur stellte das Gelände an der Bauernstraße Nr. 10 für den ersten Sportplatz zur Verfügung.

Den ersten Lederfußball stiftete Johann Lauter.

Die Brauerei-Gaststätte Josef Berchtenbreiter war Gründungsort des Vereins und anschließend über 27 Jahre Vereinslokal. Bis 1955 befand sich auch dort die Umkleidemöglichkeit im Tanzsaal. Nach dem Spiel war im Hinterhof eine Waschgelegenheit mit einer großen Wanne mit kaltem Wasser.

1952 trugen die Spieler erstmals eine einheitliche Sportkleidung, die durch Spenden angeschafft worden war.

1953 stellte die Gemeinde Achsheim dem SVA in der ehemaligen Kiesgrube am Kellerberg ein Gelände für einen eigenen Sportplatz zur Verfügung. Dort wurde bis 1955 in mühevoller Arbeit ein Sportplatz errichtet, der mit dem ersten Vereinsturnier eingeweiht wurde. Eine Holzbaracke daneben diente nun als Umkleideraum.

Der SVA trat in dieser Zeit auch im geselligen Bereich in Erscheinung. Neben dem alljährlichen Sportlerball und der Weihnachtsfeier, wurde Theater im Gasthaus Berchtenbreiter/Kranzfelder gespielt. Im Winter 1959/60 kam das Stück „Lasst nie die Liebe sterben“ zur Aufführung.

Auch 1963 und 1971 bewiesen Vereinsmitglieder schauspielerisches Talent. Gerne erinnern sich ältere SVA-Mitglieder an Ausflüge, die in den fünfziger Jahren von Paul Wiedemann organisiert worden waren. Egal, ob das Ziel Schwarzwald, Mittelrhein oder Gardasee hieß. Es fand sich immer eine muntere Schar zusammen.

1972 vor der Eingemeindung von Achsheim zur Gemeinde Langweid, verkaufte die Gemeinde das Gelände in der Kiesgrube an den SVA, der im Juli 1972 ins Vereinsregister eingetragen worden war. Mit zunehmender Mitgliederzahl entschloß sich der Verein zum Bau eines Sportheimes. Im März 1975 begann man mit dem Bau des vereinseigenen Sportheimes, das im Juni 1977 fertig gestellt wurde. Erwähnungswert ist, daß damals Anton Franz als „Bauleiter“ fungierte und die Eigenleistung der Mitglieder einteilte und organisierte. In diesen Jahren standen dem Verein in der Achsheimer Schule (heute Kindergarten) ein Umkleideraum und ein Duschraum zur Verfügung.

Das Sportgelände wurde 1976 um ein Hauptspielfeld erweitert und eine Flutlichtanlage wurde installiert.

1980 fand mit der Gründung der Tennisabteilung die erste Erweiterung des Vereins statt. Die Initiative erfolgte durch den damaligen 1. Vorsitzenden Johann Sturm, Fußballtrainer Rainer Batsch und einige Fußballern.

Nach dem Bau von zwei Tennisplätzen wurde 1981 der Spielbetrieb aufgenommen und Siegfried Grabowski organisierte als erster Leiter die neue Abteilung.

1981 erweiterte sich das sportliche Spektrum des SVA um eine Damen-Gymnastikgruppe. Diese wird seither von Sonja Fischer geleitet und in topaktueller Form trainiert. Das Training findet montags im Gymnastikraum des Kindergartens statt.

1984 wurde das Tennishüttle errichtet und 1989 baute man ein drittes Spielfeld, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Damit war das Sportangebot für viele Gemeindebewohner, insbesondere für die Damen größer geworden.

1993 schloss sich die Schützengesellschaft 1898 Alpenrose unter ihrem damaligen Vereinsvorsitzenden Georg Pfeffer dem SVA mit 57 Neumitgliedern an. Damit hatte der Verein nun mehrere gleichstarke Abteilungen und der Raumbedarf im Sportheim nahm zu. Deshalb wurde die Erweiterung des Sportheimes unter dem SVA-Vorsitzenden Manfred Danner in Angriff genommen. Maßgeblichen Anteil an der umfangreichen Baumaßnahme hatten auch die Bauausschussvorsitzenden Georg Schaller und Erwin Kuchenbaur. Die Schießanlage für die Schützen wurde im Tiefgeschoß eines Anbaues an der Südseite des Sportheimes untergebracht. Darüber im Erdgeschoß erhielten die Schützen ihre „Heimstatt“ und ein Gymnastikraum wurde eingerichtet.

1994 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Mit einer Eröffnungsfeier des Gesamtvereins im Jahre 1995 wurde die Schießanlage in Betrieb genommen. Zur Eröffnungsfeier des neuen Vereinsheims wurden etliche Vereinsmitglieder für ihren vorbildlichen unentgeltlichen Arbeitseinsatz geehrt. Mit Stolz kann berichtet werden, dass mehrere Mitglieder 1000 und weit mehr Arbeitsstunden geleistet haben, allen voran der damalige 1. Vorstand Manfred Danner.

Im Frühjahr 1999 entschloß sich unter der Leitung von Rudolf Zimmermann eine Gruppe aus der Schützenabteilung zur Gründung einer Kleinkaliber – Sparte. Im Biberbacher Schützenstand schießen sie mit groß- und kleinkalibrigen Waffen.

Seit Herbst 1999 können sich die jüngsten Gemeindebewohner im Alter von drei bis sieben Jahren in der Sparte Kinderturnen sportlich ertüchtigen. Unter der Anleitung einer erfahrenen Übungsleiterin treffen sich Donnerstags ca. 15 Kinder im Gymnastikraum des Kindergartens zum Training. Ziel dieser Gruppe ist den Kindern Freude an der Bewegung und motorische Fähigkeiten zu vermitteln.

Das Jahr 2000 startete der SVA mit 464 Mitgliedern und einem breiten Spartenangebot. Somit ist der gesellschaftliche Stellenwert des Vereins in der Gemeinde und dem Ortsteil Achsheim gestiegen.

Erwähnenswert ist auch die soziale Komponente des SVA früher wie heute. In den Gründerjahren fanden viele Heimatvertriebene im Verein eine Möglichkeit im Ort heimisch zu werden. Heute erleichert der SVA zahlreichen Neubürgern die Eingliederung in den Ort mit nunmehr über 850 Einwohnern.

In den ersten 25 Jahren seines Bestehens war der SVA ein reiner Fuballverein. In der zweiten Hälfte entwickelte er sich zu einem Verein mit einem breiten Sportangebot für die Bewohner Achsheims. Damit stellt sich der Verein der größer gewordenen Nachfrage im Freizeitbereich und leistet, gerade für die Jugend, mit seinen Übungsleitern hervorragende Dienste. Um den Anteil von rund 80 Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, fanden unter der Leitung der Vereinsjugend in den letzten Jahren im Sommer Kinder- und Jugendtage mit einem Zeltlager statt. Die große Teilnehmerzahlen sind der Beweis für die Beliebtheit dieser Veranstaltungen.